Donnerstag, 31. März 2016

Kreuzfahrt durch das westliche Mittelmeer



Nach unserem Flug von Frankfurt nach Jerez de la Frontera in Spanien ging es direkt per Taxi-Transfer in den Hafen von Cádiz wo unser Kreuzfahrtschiff auf uns wartete, um uns über Gibraltar, Marokko nach Spanien und Frankreich mit zunehmen. Die Schönheiten des westlichen Mittelmeeres erwarteten uns.

Am frühen Morgen erreichten wir britische Kronkolonie Gibraltar, die an der Nordseite der gleichnamigen Meeresenge liegt. Unser Ausflug in Gibraltar führte uns zum Kreidefelsen, der an der Südspitze der Iberischen Halbinsel ins Meer ragt. Er wird auch als “Affenfelsen“ bezeichnet, da auf ihm die bekannten wilden Affen leben. Die Legende besagt, dass Großbritannien Gibraltar erst dann wieder an Spanien zurückgibt, wenn alle Affen ausgestorben sind - gerade darum werden sie auch bestens gepflegt. Ein wirklich beeindruckendes Erlebnis, da die Affen keinerlei Scheu zeigen. 


Nach dem kurzen Besuch von Gibraltar steuerte unser Kreuzfahrtschiff durch die Meerenge von Gibraltar in die nur wenige Kilometer entfernte marokkanische Hafenstadt Tanger. Bei einer Rundfahrt durch Tanger bis zum Kap Spartel besuchten wir die Herkulesgrotten. Wir spazierten durch die eng gewundenen Gassen des Grand Socco zu den Souks der Medina am Berghang und besuchen ein Kunsthandwerks-Museum. 

Wieder an Bord zurück, steuerte unser Kreuzfahrtschiff zur andalusische Stadt Málaga in Spanien, die wir am frühen Morgen des nächsten Tages erreichten. Hier erwartete uns ein absoluter Höhepunkt unserer Reise. Nachdem wir am Vormittag einen Ausflug zur Stadt Granada durchführten, ging es nach einem guten Mittagessen zur Besichtigung der Palastanlage der Alhambra und der wundervollen Gärten des Generalife. Diese, mit Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada gelegene, ehemalige Sommerresidenz der maurischen Herrscher lässt immer noch den Glanz der damaligen Zeit erahnen. Mit der Vertreibung des letzten Maurenkönigs Boabdil, ging 1492 eine fast über 600 Jahre lange islamische Zeitepoche in Spanien zu Ende. 


Nach diesem gelungen Höhepunkt und sehr anstrengender Tagesausflug erreichten wir am Abend den Hafen von Almería, wo wir wieder an Bord unseres Kreuzfahrtschiffes stiegen. Am nächsten Nachmittag erreichten wir Ibiza, die Baleareninsel - bekannt als Partyinsel. Hier erkundeten wir die malerische Altstadt auf eigene Faust. Leider war dies nur ein kurzer Besuch, da wir von einem lang anhaltenden Regenschauer überrascht wurden, der uns sofort wieder an Bord unseres Schiffes trieb. 

Am kommenden Tag setzten wir mit kleinen Booten nach Palma de Mallorca über. Unsere eigene Erkundungstour führte uns zur prächtigen gotische „Kathedrale des Lichtes“, eine der schönsten Kirchen des Landes. Im Anschluss gingen wir durch die eleganten Straßen und die urigen Altstadtgassen mit den herrlichen Innenhöfen der alten Stadtpaläste. Zierliche Brunnen und eine üppige Blumenpracht blickten uns entgegen. 

In der Nacht verließen wir mit unserem Kreuzfahrtschiff die Baleareninsel Mallorca und nahmen Kurs auf Barcelona. Unser Ausflug am nächsten Tag führte in die katalanische Hauptstadt Barcelona - neben Madrid und Sevilla eine der pulsierenden Metropolen Spaniens. Wir bewegten uns auf den Spuren Gaudis, einem Künstler von architektonischen Bauwerken, wie die noch unvollendete Sagrada Familia. Gemütliche Kneipen und Tapas-Bars reihen sich in der Altstadt aneinander und spiegeln das typisch spanische Flair wieder. Besonders empfehlenswert ist ein Bummel auf den Ramblas, der Flaniermeile Barcelonas. 


Am vorletzten Tag unserer Reise machten wir Station in Ajaccio auf Korsika. Natürlich sahen wir das Geburtshaus Napoleons  auf unserem Fußmarsch durch die Stadt. Abschließend konnten wir wirklich sagen, dies waren die schönsten Häfen des westlichen Mittelmeers. Am nächsten Tag erreichten wir Nizza, das wir auf unserem Transfer zum Flughafen in einer kurzen Stadtrundfahrt kennen lernen konnten. 

Das Ende einer beeindruckenden Kreuzfahrtdurch das westliche Mittelmeer!

Mittwoch, 9. März 2016

Landgang in: Lissabon



Landgang in: Lissabon


Lissabon, die wunderschöne Stadt am Tejo, ist Ziel vieler Westeuropakreuzfahrten und auch vieler Atlantikkreuzfahrten. Die portugiesische Hauptstadt auf einem Landgang zu erkunden ist lohnenswert!

Portugal, das Land am südwestlichsten Ende Europas, ist das Land der alten Seefahrer. Jahrhundertelang stachen von hier die bedeutenden damaligen Weltentdecker in See. Vasco da Gama, Heinrich der Seefahrer, Bartolomeu Diaz… Ihnen zu Ehren befindet sich im Stadtteil Belem ein Denkmal. Aber dazu mehr.

Wie muss es einst gewesen sein, von Deck einer Karavelle in See zu stechen oder hier in Lissabon wieder an Land zu gehen? Die modernen Kreuzfahrtschiffe bilden dazu natürlich keinen Vergleich. Heutzutage ist es viel einfacher die Welt auf einer Kreuzfahrt zu erkunden als damals. Und wenn Sie die Gelegenheit haben in Lissabon an Land zu gehen, sollten Sie diesen Landgang auch für einen Landausflug nutzen.

Was sollte man auf einem Landgang in Lissabon alles gesehen haben? Wir stellen Ihnen einige wichtige Sehenswürdigkeiten in diesem Blog vor.



Stadtviertel Belem


Ein Muss eines jeden Landgangs in Lissabon ist der Stadtteil Belem, das sich direkt am Ufer des Tejo im Westen der Stadt befindet. Hier brachen schon mehr als 500 Jahren die alten Karavellen auf. Es ist ein Ort der Sehnsucht. Und UNESCO Welterbe wartet darauf erkunden zu werden.

Denkmal der Entdeckungen (Padrao dos Descobrimentos)



Dieses Denkmal ehrt die einstigen portugiesischen Seefahrer. Es wurde 1960 zum 500. Todestag von Heinrich dem Seefahrer (1394-1460) im Stadtteil Belem errichtet. Hierauf sind 33 Seefahrer abgebildet. Natürlich ist auch Heinrich der Seefahrer dabei. Direkt davor ist eine Windrose zu sehen, die einen Durchmesser von 50 m hat.

Hieronymus-Kloster (Mosteiro dos Jeronimos)



Ebenfalls in Belem zu finden ist das Hieronymus-Kloster. Es ist das gewaltigste und eindrucksvollste Bauwerk der Stadt. Es ist ein Juwel der manuelinischen Gotik, eine portugiesische Variante der Spätgotik. Schon Vasco da Gama bat hier um Schutz auf seinen Seereisen. Und im Inneren befinden sich nicht nur viele dekorative Elemente, sondern auch viele Seefahrtsmotive. König Manuel I. (1469-1521) gab den Bau einst in Auftrag, wobei es erst 1601 fertiggestellt wurde.


Alfama


Östlich der Baixa erstreckt sich das älteste Stadtviertel Lissabons. Es geht hoch hinauf. Die Straßen und Gassen sind eng und verwinkelt. Dieses Viertel überstand auch weitestgehend das verheerende Erdbeben von 1755. Wenn hier hinauf geht fühlt man sich fast wie in einer anderen Zeitepoche.

Castelo de Sao Jorge



Hoch über dem Tejo thront die Ruine der alten Georgsburg. Das Castelo de Sao Jorge war lange Zeit eine Festung. Von hier oben - übrigens der höchste Punkt der Stadt - hat man einen wunderbaren Blick über die ganze Stadt und den Tejo.


Avenida de Liberdade


Wenn Sie die Avenida de Liberdade erreichen könnte man fast meinen, man sei in Paris. Die Champs Elysees lässt grüßen. Rund 1,5 km ist die Prachtstraße lang. Wenn Sie oben anfangen dauert es gut 40 Minuten bis zu auf den Praca Marques de Pombal ankommen.

Park der Nationen (Parque das Nacoes)

Lohnenswert ist es auch auf einem Landgang in Lissabon durch den Park der Nationen zu schlendern. Diese wurde extra zur Weltausstellung im Jahre 1998 errichtet. Besonders sehenswert ist das Ozeanarium in dem sich alles der Unterwasserwelt widmet - und dies von allen Weltmeeren. Es gilt als das größte Europas.

Landgang in Lissabon am Abend

Wenn Sie während Ihrer Kreuzfahrt über Nacht in Lissabon bleiben sollten Sie eines der vielen Fado-Lokale in der Altstadt aufsuchen. Zum Beispiel in der Alfama, im Stadtteil Mouraria oder Madragoa. Der Fado ist eine schwermütige Musikrichtung, die zum Welterbe erklärt wurde. Hierbei dreht es sich meist um Liebe, Missständen und der Sehnsucht nach besseren Zeiten.

Und was sollte man sonst noch bei einem Landgang in Lissabon tun?

Natürlich eine bica - einen typischen starken Kaffee in einem der vielen Cafés trinken und das Treiben beobachten. Die Bica gilt fast schon als Nationalgetränk der Portugiesen. Vielleicht am Rossio. Dieser Platz ist das Herz der Stadt und Dreh- und Angelpunkt für alle Besichtigungen der Stadt.